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#3 Hochsensibilität und Gefühle (HuG) – Unterlegenheit 

Hör- und Leseversion: 

 

 

 

 

s. auch Blogbeitrag: #2 Hochsensibilität und Gefühle (HuG) – Selbstvorwürfe beenden

 

 

Hochsensible Menschen fühlen sich nach meinen Praxiserfahrungen sehr oft unterlegen. 

 

Unterlegen, weil sie sich z.B. als 

 

  • nicht ebenbürtig, 
  • weniger leistungsstark und belastbar wahrnehmen. 
  • Weil sie meinen, weniger aushalten zu können oder 
  • schneller zu ermüden als andere. 
  • Weil sie sich täglich überfordern müssen, während andere scheinbar mühelos durch den Tag kommen.  

 

Und dann kommt noch der Perfektionismus dazu.

 

Perfektionismus besteht für mich aus zwei zentralen Facetten: 

 

  • Hoch hinaus
    Hohe
    Ziele | Hohe Maßstäbe | Hohe Anforderungen und hohe Leistungserwartung an sich selbst und | oder 

  • Alles richtig machen
    Kontinuierliches Streben nach Fehlerlosigkeit.

 

s. auch Blogbeitrag: Stress - Der unterschätze innere Antreiber. 

 

Zu beachten hierbei: 

 

  • Wer nach Perfektion strebt, ist nicht per se hochsensibel.
  • Ebenso kann der Wunsch nach Fehlerlosigkeit andere Ursache als eine Hochsensibilität haben. 


Aus meiner über zwölfjährigen Praxiserfahrung kann ich jedoch formulieren: 

 

Die meisten hochsensiblen Menschen, die mir bisher gegenübersaßen neigen zu einem - durchaus ausgeprägten - Perfektionismus. 

 

Ein Dilemma. Unterlegenheitsgefühle und Perfektionismus. 
Welcher Weg kann da ein Ausweg sein?

Ein recht breiter Weg führt meines Erachtens über die Erkenntnis. 
Die Erkenntnis - zum Beispiel - dass es Perfektion nicht gibt, dass es anstrengend sein kann, perfektionistisch zu sein

 

Irgendwas oder irgendwer ist immer besser, schneller, weiter, klüger, erfolgreicher, schöner, kleiner oder größer, heller oder dunkler, groß- oder kleinäugiger, schlanker oder üppiger. Es kann unendlich fordernd sein, den ersten Platz auf der Welt in irgendeiner Disziplin zu erreichen. Und wenn sie ihn erreichen würden, so würden sie vielleicht feststellen, dass schon im Moment Ihres Triumphes ein anderer nach Ihrem Platz strebt. Ganz schön mühsam. 

 

Weniger mühsam ist dagegen der Weg, uns unsere wahren Stärken bewusst zu machen und diese weiter auszubauen. 

 

Wenn wir wissen, wer wir sind und wie wir sind (oder wir das rausfinden möchten), dann können wir lernen, mit uns selbst einen sanften und liebevollen Umgang zu pflegen. 

 

Sanft und liebevoll tut einfach gut. 

 

Wir sind oft so rüde mit uns selbst, oftmals sind wir selbst sogar unsere härtesten Kritiker-innen. Sie können das ja mal einen Tag an sich beobachten. Wie oft schelten wir uns selbst, finden kein freundliches Wort für uns, hadern mit Dingen, die nicht geklappt haben und lassen kein gutes Haar an uns.  

 

Verstehen Sie mich bitte richtig. Unzufriedenheit und Frustration sind - auch - Teile unseres Lebens. Und oft sind diese Gefühle die Basis, dass wir ins Handeln kommen, uns in Bewegung setzen, um Veränderungen zu erreichen.

 

Unsere Welt ist nicht schwarz oder weiß, sondern bietet viele Facetten. Weder ist immer alles gut, noch ist immer alles schlecht.   

 

Im Vergleich jedoch liegt immer - auch - das Leid. 

 

Das ist für mich ein Fakt, eine unumstößliche Tatsache und - das sollte uns bewusst sein, wenn wir uns auf Vergleiche einlassen. 

 

Ich habe mich noch nie besser gefühlt, wenn ich mich mit Menschen verglichen habe, deren Optik, Status, Vermögen, Familie usw. für mich objektiv nicht erreichbar und | oder nicht erfahrbar sind. 

 

Ich fühle mich jedoch wohl, wenn ich mein Leben, meine Familie, meine Freunde und Freundinnen, meinen Beruf, meine Hobbies, meinen Körper, meinen Geist, meine Seele (und noch so einiges mehr) achte, wertschätze und … liebe. 

 

Das Gefühl von Unterlegenheit beruht – wie so vieles im Leben, was uns schwächt – oftmals auf Vergleichen. 

 

Heute möchte ich Sie daher ermutigen, den sich anschleichenden Vergleichen „ein Beinchen zu stellen“, fix zur Seite zu springen, sich nicht immer auf einen Vergleich – nur, weil er da ist - einzulassen. 

 

Den Vergleichen die Kraft zu nehmen, gelingt nicht immer auf Anhieb - zugegeben. Es ist jedoch eine Übungssache.

Und diese Übung hat nichts mit positivem Denken (im Leben ist nun mal nicht immer alles gut oder toll) zu tun, sondern mit Erkenntnis und mit Selbstfürsorge. 


Wenn Sie das alleine oder mit Familie und Freunden nicht schaffen und | oder Ihr Leidensdruck zu groß geworden ist, dann suchen Sie sich professionelle Hilfe. 

 

Sich bei Bedarf professionelle Hilfe zu suchen ist nicht das Eingeständnis von Unterlegenheit, sondern zeigt Ihre Klugheit, gut für sich sorgen zu wollen. 

 

 

Weitere Infos Hochsensibilität
 

 

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Deva Dagmar Keßlau | Dortmund

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