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Dr. Google und Professor Instagram - Diagnosen aus dem Internet, den sozialen Medien

Hör- und Leseversion: 

 

 

 

 

Mittlerweile höre ich diesen Satz regelmäßig: 

 

„Ich habe das mal gegoogelt.“ 

 

Vorab – ich finde es gut, wenn Menschen die Verantwortung für die eigene Gesundheit nicht an der Praxistür abgeben. Ich freue mich, wenn Patient-innen mir Fragen stellen, mitdenken und sich und ihre Erfahrungen einbringen. 

 

Bedenklich finde ich jedoch den Trend das Internet | die sozialen Medien oder gar sogenannte Influencer-innen zu Diagnosezwecken heranzuziehen. Aus vielerlei Gründen:

 

  • Die Diagnosefindung kann eine durchaus komplexe Angelegenheit sein. Nicht ohne Grund dürfen in Deutschland nur ausgewählte Berufsgruppen (Heilpraktiker-innen und Ärzt-innen gehören dazu) überhaupt Diagnosen stellen.  
  • Diagnosen ohne Sichtkontakt, ohne persönlichen Austausch? Ohne Anamnese (das ist die gesundheitliche Vorgeschichte) und ohne alle verfügbaren Befunde auf dem Tisch? Undenkbar. Im Gegenteil – Diagnostiker-innen sind darauf trainiert, alle Sinne zu nutzen, das gesamte Wissen parat zu haben, um eine Diagnose zu finden, zu sichern und darauf aufbauend die individuell beste Behandlung anzubieten.
  • Medizinische Laien erleben oder gewichten eigene oder auch fremde Symptome (= Anzeichen einer möglichen Erkrankung) oftmals anders als eine medizinische Fachkraft. Das kann bei der Nutzung von Internet und sozialen Medien zu – vermeidbaren - Ängsten und zu großer Verwirrung führen.  
  • Wem (oder auch was) sehen oder hören wir da eigentlich im Internet, in den sozialen Medien zu? Welche Qualifikation hat die Rednerin, der Redner? Oder spricht da gar eine KI? Das ist im Internet oft gar nicht so einfach herauszufinden. Kennzeichnungspflicht hin oder her. 

 

Es kann jedoch noch ärger kommen.

 

Wenn zur „Diagnose“ aus dem Internet auch gleich noch eine „Behandlungsempfehlung“ mit abgegeben wird. Wenn Sie auf so einer Basis körperlichen oder psychischen Schaden nehmen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie von einem (nicht-medizinisch ausgebildeten) Anbieter, keine Hilfe bekommen. 

 

Daher möchte ich Sie ermutigen, kritisch zu sein, genau hinzuschauen und sich nicht auf die Aussagen von nicht-medizinisch ausgebildeten Personen bei Gesundheitsfragen zu verlassen. Sind Sie unsicher, welche Qualifikationen vorliegen, dann fragen Sie bitte konkret nach. 

 

Sicherlich folgen einige Anbieter-innen einem guten Willen. Jedoch ist der gute Wille allein zu wenig, um Sie bei Störungen oder Erkrankungen sicher zu begleiten.   

 

Und ja – es mag verführerisch sein, über das Internet nach einer Diagnose zu forschen, anstatt sich mit Heilpraktiker-in oder Arzt und Ärztin persönlich zu besprechen. 

 

Bedenken Sie jedoch – Ihre Gesundheit ist ein kostbares Gut. Entscheiden Sie mit allen Sinnen, wem Sie dieses anvertrauen wollen. 

 

 

Sie haben Fragen zum Thema Diagnosen?

 

 

Reden wir doch darüber im unverbindlichen, telefonischen,

 

 

Kennenlernen kostenfrei.

 

 

"Liebe ist die Antwort"


 
Deva Dagmar Keßlau | Dortmund

Heilpraktikerin | Mediale Mentorin 

mensch-individuell.de

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Wichtiger Hinweis:
Alle meine Blogartikel dienen der Information, der Aufklärung, der Wissensvermittlung. Sie sind nicht geeignet um Selbstbehandlungen oder Selbstdiagnosen durchzuführen oder Behandlungen oder Diagnosen bei anderen Menschen vorzunehmen. Meine Blogbeiträge ersetzen auch nicht eine ärztliche, heilpraktische oder anderweitige therapeutische Beratung, Begleitung oder Behandlung.  

 

 

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