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Was haben Ängste mit Datenmengen zu tun?

Hör- und Leseversion: 

 

 

Wir leben heute in einer Welt, in der uns rund um die Uhr eine unendliche Fülle von Daten zur Verfügung stehen. So etwas hat es noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit gegeben. Vieles, was auf diesem Erdball vor sich geht, können wir auf diversen Nachrichten- und sozialen Kanälen mitbekommen, zum Beispiel:

 

  • Steigen die Getreidepreise in Europa? 
  • Hat jemand in Asien ein tolles Gemälde veröffentlicht? 
  • Wird in Australien gerade eine Rede über Giftspinnen gehalten? 

 

Was jedoch haben die heutigen Datenmengen mit unseren Ängsten zu tun?

 

Meiner Meinung nach - eine ganze Menge.

 

Hierzu ein Beispiel aus meiner Praxis - natürlich aus Datenschutzgründen verfremdet bzw. anonymisiert.

Ein mir bekannter Patient kommt zum Termin. Statt einer Begrüßung sind seine ersten Worte noch auf der Türschwelle:

 

„Frau Keßlau – die nehmen mir alles weg.“

 

Seine Körperhaltung, seine Sprache, sein Verhalten – alles deutete darauf hin, dass er starke Angst empfindet.  

 

Im anschließenden Gespräch finde ich heraus, dass die aktuelle Angstsituation offensichtlich durch einen Social-Media-Kanal ausgelöst wurde. Dort sei berichtet worden, dass es seitens der Regierung Pläne gäbe, das gesamte vorhandene Eigenvermögen eines Menschen zeitnah einzuziehen und umzuverteilen.  

 

Ich konnte die Aussagen meines Patienten im Detail nicht überprüfen - ich konnte jedoch die Auswirkungen an ihm sehen.

 

Er war körperlich und psychisch aus der Balance, seine Gedanken „fuhren Achterbahn“, er sah sich schon morgen mittel- und obdachlos, ohne Zugang zu Finanzen und Nahrung in einem sehr betrüblichen Leben. Vielleicht lesen – oder hören - Sie das jetzt und denken:

 

  • Sowas könnte mir nie passieren.
  • Wie kann man denn so leichtgläubig sein?  
  • Als ob unsere Regierung sowas tun würde.

 

Wenn wir uns erschrecken, wenn wir Angst bekommen oder haben, funktionieren wir jedoch anders, als wenn wir uns sicher und geborgen fühlen.  

 

In einer akuten Angstsituation wird unser angeborener Überlebensmechanismus aktiviert.

Dieser Mechanismus verändert – vereinfacht formuliert, die tatsächlichen Abläufe sind sehr viel komplexer -

 

  • unseren gedanklichen Fokus. 
    Statt „Erstmal in Ruhe überlegen und nachdenken“ zu „Ich muss was tun, ich muss hier raus, ich muss hier weg.“ Unsere Gedanken können dann schneller als ein Karussell drehen und sind kaum | wenig unter Kontrolle zu bringen.

  • unsere körperlichen Reaktionen. 
    Wir werden hektisch, flatterig, unser Herz schlägt viel schneller als gewöhnlich. Wir wollen davonlaufen oder - im Gegenteil - wir fühlen uns wie erstarrt - nichts geht mehr. 

  • unser inneres Erleben. 
    Statt Sicherheit in und mit uns, fühlen wir uns hin- und hergeworfen zwischen inneren  Emotionen, die wir kaum, wenig oder auch gar nicht aushalten können.

 

Gehen wir jetzt nochmal gedanklich zurück zu meinem Patienten.

 

Eine Handvoll Daten hat gereicht, um ihn in eine akute Angstsituation zu bringen. Sicher ein besonderer Fall – zugegeben.

 

Schauen wir daher doch mal auf uns. Haben Sie schon mal erlebt, dass

  • Sie sich durch Informationen in diese oder jene Richtung bewegt oder auch nicht bewegt haben?
  • Ihre Stimmung sich während der Nutzung von Social-Media-Plattformen verändert hat?
  • Sie durch Nachrichten und Berichte ängstliche Gedanken bekommen haben?

 

Aktuell gibt es jedoch diese Informationsfluten. 


Und - ich gehe davon aus, dass Viele von uns Herausforderungen im Umgang damit haben. 

 

Lösungsansätze kann es jedoch für uns als Individuum geben.

Auf unser Verhalten und vor allem auf unsere Reaktionen können wir Einfluß nehmen. Alleine oder mit Unterstützung. 

 

Wenn ich zum Beispiel weiß, dass

  • ich leicht zu ängstigen bin, dann sollte ich sehr achtsam mit der Qualität von Daten sein, die mich erreichen dürfen. Ebenso achtsam sollte ich im Umgang mit der Quantität, der Menge von Daten sein. Qualität und Quantität sind m.E. entscheidend.

 

Und ja – abschalten, ausmachen, weglegen - oder den täglichen Zugang zu elektronischen Medien zeitlich zu limitieren - kann ein Teil von Ihrem individuellen Plan sein. 

 

Nicht alle Daten, die uns heutzutage angeboten werden 

  • sind wirklich wichtig für uns und unser Wohlergehen. 
  • stärken uns oder helfen uns im Alltag weiter.
  • lassen uns nachts gut schlafen oder morgens mit Freude aufstehen.

 

Suchen Sie sich fachkundige Hilfe, wenn Sie Herausforderungen oder gar Abhängigkeiten bei sich erkennen oder vermuten.

 

 

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Deva Dagmar Keßlau | Dortmund

Heilpraktikerin | Mediale Mentorin 

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